Chile Teil 1 ✅
Nach einer Nacht in Puerto Rio Tranquilo ging es dann nach Cochrane. Das Wetter war wieder sensationell, sodass wir die Landschaft maximal genießen konnten und teilweise alle 10 Minuten angehalten haben. In Cochrane haben wir drei Nächte verbracht, um uns von dem Off-Road-Abschnitt zu erholen und Wäsche zu waschen. Zwei Nächte hätten es auch getan, da für Sonntag allerdings Regen vorhergesagt war, haben wir den Tag ausgesessen. Richtige Entscheidung, es kam zeitweise ordentlich was runter.
Um über den Paso Raballo nach Argentinien einreisen zu können, benötigen wir ein SALVOCONDUCTO. Damit wird von der Kriminalpolizei bestätigt, dass nichts gegen uns vorliegt und wir artige Touristen waren. Da der Grenzübergang am Paso Raballo scheinbar keinen direkten Zugriff auf das System hat (da oben gibt es auch keinen Empfang), wird man ohne diesen Nachweis wieder weggeschickt und darf nicht ausreisen. Wir haben also das Dokument online beantragt und mein Nachweis kam eine Stunde später. Richard sein Dokument haben sie aber auch bis zum Tag der Abreise nicht geschickt. Ein Besuch bei der örtlichen Polizei hat nicht weitergeholfen, dort hieß es nur, wir sollen weiter warten. Nach einer erneuten Beantragung kam dann das benötigte Dokument und wir konnten über die geplante Route fahren. Richard will mir nicht sagen was er angestellt hat, aber wir müssen ja noch mal nach Chile. 😏
Der Paso Raballo ist natürlich ebenfalls unbefestigt. Leider hat es im Verlauf auf der chilenischen Seite angefangen zu regnen. Glücklicherweise konnten wir am Grenzübergang unter einem Unterstand parken. Genau in diesem Moment hat der Regen aufgehört und die Sonne kam raus. Der Ausreiseprozess war in 10 Minuten erledigt. Weiter ging es 8km im Niemandsland zum argentinischen Grenzposten. Gerade als wir rein sind, fing es wieder an zu regnen und das nicht wenig. Die Einreiseformalitäten waren nach weiteren 10 Minuten erledigt. Sensationell. Bislang der entspannteste Grenzübergang, die Beamten haben uns sogar die Formulare ausgefüllt. Der Regen hatte sich in der kurzen Zeit auch wieder einbekommen und so ging es trocken weiter. Auf der argentinischen Seite haben wir zwei Condore gesehen. Nach gut 4 Monaten in den Anden können wir den Punkt von der Checkliste dann auch mal abhaken. Die Kamera war zu dem Zeitpunkt natürlich aus 🙄. Beendet haben wir den Tag in Bajo Caracoles, wo wir für eine Nacht untergekommen sind. Die Gastgeberin war super freundlich und herzlich. Schade nur, dass sie sich am nächsten Tag selber Trinkgeld gegeben hat (sie hatte kein Wechselgeld😉). Wir hatten gehofft nach Peru die „ich kann nicht wechseln“ Nummer hinter uns gelassen zu haben…
Heute ging es dann nach Gobernador Gregores, der nächst größere Ort, in dem wir tanken müssen und Geld abheben wollten. Leider möchte der Geldautomat für das Abheben 13€ haben…😳. Da allerdings maximal 60€ abgehoben werden konnten, wären das stolze 20% Gebühr gewesen, nein danke! Wir konnten hier bisher alles mit Karte oder chilenischen Pesos bezahlen und hoffen jetzt einfach, dass es so weiter geht. Entlang der Strecke stehen immer wieder Gruppen von Guanakos herum. Vom Verhalten her das Pendant zu Rentieren – reagieren recht spät auf herankommenden Verkehr. Teilweise auch gar nicht.
Da wir zeitnah wieder nach Chile einreisen, werden Fazit und finanzielle Auswertung für Chile später folgen.






