Die Tage in Medellín waren recht schön. Endlich mal wieder in gewohnter Umgebung. Frühstück in der kleinen Bäckerei, die uns im Oktober schon gut versorgt hat. Zum Abendessen gab es mehr gute Restaurants im Umfeld, als unsere Zeit erlaubt hätte, alle zu besuchen.

Am ersten vollen Tag holte uns Pablo abends ab und wir gingen mexikanisch essen. Danach fuhren wir zu ihm nach Hause und tranken nur 1 Bier (aus einer Brauereiabfüllung in 1,5l-Flaschen 😵‍💫). Die nächsten Tage verbrachten wir mit einer Food-Tour im Stadteil Laureles und lernten dabei auch noch einiges zur Geschichte Medellíns, sowie einer Fruit-Tour. Diese führte uns zum Großmarkt auf dem alle erdenklichen Früchte und zudem noch Fisch und Fleisch verkauft wurde. Wir probierten etliche exotische Früchte, wobei naturgemäß nicht alles unseren Geschmack traf bzw. einige von der Konsistenz oder dem Aussehen her gewöhnungsbedürftig waren. Mir persönlich haben die Passionsfrucht-Varianten am besten geschmeckt (erst sauer und dann kommt süßer Geschmack). Beeindruckend waren auch die riesigen, fast melonengroßen Avocados.

Abschließend trafen wir uns dann nochmal mit Pablo, um uns als Souvenir die Kennzeichen unserer Motorräder nachmachen zu lassen. Im Anschluss gingen wir dann gemeinsam essen und ließen den Abend ausklingen. Mangels Zeit und Lust viel Kaffee zu trinken hatten wir uns gegen die Teilnahme an einer Kaffee-Tour entschieden. Pablo war aber so freundlich, uns durch eine Rösterei zu führen, in der er früher arbeitete.

Zum Flug nach Santa Marta mussten wir diesmal zu dem größeren Flughafen außerhalb der Stadt fahren, an dem wir im Oktober zum ersten Mal südamerikanischen Boden betraten. Dieses Mal fanden wir sofort ein Uber und fuhren auch keine Umwege. Pablo hatte uns zwar ausführlich beschrieben, wie wir günstig per Bus an den Flughafen kommen. Angesichts des unhandlichen Gepäcks entschieden wir uns dann aber doch für die komfortablere Option.

Wir sind nun in einem Vorort Santa Martas und verbringen hier eine Woche in einem Resort. Danach wechseln wir eventuell das Hotel und verbringen noch etwas Zeit direkt in Santa Marta. So langsam werden dann auch die Pläne reifen müssen, wie wir die Rückkehr gestalten.

Bevor es nach Medellín ging, haben wir noch auf eigene Faust Bogota erkundet. Dabei ging es unter anderem zum Monserrate. Als wir ankamen, gab es am Tickethaus für die Seilbahn eine ordentliche Warteschlange. Wir haben fix online zwei Tickets gekauft und konnten die Schlange somit passieren und uns direkt in die Warteschlange für die Seilbahn einreihen. Leider ging es ab da aber nicht mehr wirklich voran. Wir standen in der prallen Sonne und haben Gondel um Gondel fahren gesehen, nur voran ging es nicht. Es hat sich herausgestellt, dass immer wieder Leute in der Fastlane (für 15€ mehr) an der Warteschlange vorbei bevorzugt in die Gondel gelassen wurden. Nach über 2 Stunden konnten wir dann endlich einsteigen.

Der Blick über die Stadt war nicht schlecht, das war es dann aber auch schon. Wir haben oben noch eine Kleinigkeit gegessen und sind dann wieder runter gefahren. Immerhin mussten wir auf die Abfahrt nur ca. 15 Minuten warten. Alles in allem ein Reinfall, wären wir mal gelaufen. Wir waren dann noch auf dem Plaza de Bolívar und sind dann zurück in die Unterkunft gefahren.

Der Flug nach Medellín war sehr entspannt. Als wir auf Reisehöhe waren, ging es eigentlich auch direkt in den Landeanflug. Nach 55 Minuten waren wir in Medellín. Besonders beeindruckt hat uns, wie diszipliniert alle sitzen geblieben sind, bis die entsprechenden Reihen zum Aussteigen aufgerufen wurden. Hat super funktioniert, vielleicht ginge das ja immer so?

Da sind wir also wieder. Dort, wo vor 5 Monaten alles anfing. Wir haben eine Unterkunft, zwei Hausnummern neben der Unterkunft bekommen, in der wir bei unserem ersten Aufenthalt waren. Heimspiel quasi. Wir waren heute shoppen und haben die Wäsche aus Bogota noch mal gewaschen. Noch mal? Ja, leider hat die Wäscherei in Bogota einen für uns nicht definierbaren Geruch in die Wäsche gewaschen. Eine Mischung aus Zigarette und Kakao fanden wir nicht so gelungen.

Wie versprochen hier noch die Abrechnung von Chile für alle Statistikfans.

Später treffen wir uns noch mit Pablo. Die kommenden Tage stehen dann noch eine Food-Tour und der Besuch einer Kaffeeplantage an. Außerdem müssen wir noch den Strandurlaub buchen und das letzte Video fertig bearbeiten, purer Stress 😁

Die Brauereibesichtigung hat sich gelohnt. Der Guide hat offensichtlich seinen Traumberuf gefunden. Man hat jedenfalls gemerkt, dass er wirklich Spaß daran hat, anderen die Brauerei zu zeigen. Bei der abschließenden Bierverkostung wollte er besonders von uns die Meinung hören (als Deutsche eilt der Ruf natürlich voraus). Leicht angeheitert stärkten wir uns mit den letzten chilenischen Hotdogs – es war ein Fest. Im Hotel dann gepackt, bezahlt und früh ins Bett gegangen.

Die Rückreise startete recht zeitig. Wir wollten nicht über Nacht fliegen, daher war die einzige Option ein Flug aus Punta Arenas nach Santiago de Chile um 08:40 Uhr. Der Wecker klingelte um kurz vor 6, dann packten wir noch die restlichen Sachen und wurden um 06:15 Uhr vom Uber abgeholt. Die Fahrt zum 20km entfernten Flughafen ging dann zügiger als erwartet (der Fahrer hatte es eilig), also konnten wir in aller Ruhe unser Gepäck abgeben, das Lunchpaket vom Hotel verzehren und durch die Sicherheitskontrolle. Die war wirklich entspannt (der Handgepäckscanner war unbesetzt 😬) und nach kurzem Warten ging es nach Santiago. Der Flug hätte kaum ruhiger verlaufen können. Leider versteckten sich die Anden wieder einmal unter einer dicken Wolkendecke, sodass der Blick aus dem Fenster eher langweilig war.

In Santiago angekommen mussten wir das Terminal wechseln (von Domestic zu International) und es kam der spannende Moment: lässt man uns ausreisen, obwohl die beiden Motorräder noch auf unsere Namen in Chile sind? Die Antwort lautete ja. Es wurde nicht einmal danach gefragt. Spannend wird irgendwann nur, ob wir bei einem späteren Besuch Probleme bekommen.

Weiter ging es dann nach Bogota. Hier gab es ein Déjà-Vu: die Warteschlange für Immigration von Nicht-Kolumbianern war wie bereits in Medellin üppig lang. Zum Glück sind wir recht früh aus unserem Flugzeug herausgekommen. Die Schlange hinter uns wurde immer länger und erstreckte sich irgendwann über den Wartebereich hinweg ins Terminal. Nach rund 1,5 Stunden waren wir dann endlich durch. Das Gepäck hat die Reise glücklicherweise unbeschadet überstanden, wurde allerdings beim Sperrgepäck einsortiert. Die Fahrt zum Hotel ging dann im Gegensatz zu Medellin unkompliziert. Wir haben direkt ein Uber gefunden und waren dann um kurz nach 23:00 Uhr Ortszeit (also 01:00 Uhr in Chile) im Hotel. Es war ein langer Tag aber wir sind in diesem die gesamte Strecke zurück geflogen, die wir in 4 Monaten mit den Motorrädern zurückgelegt hatten. War schon ein etwas merkwürdiges Gefühl. So langsam wird uns bewusst, dass die Zeit in Südamerika bald enden wird.

Wir bleiben nun voraussichtlich bis Mittwoch in Bogota, organisieren Zugang zu Mobilfunk, waschen Wäsche und schauen die Stadt an. Dann geht es weiter nach Medellin. Abschließend wollen wir uns noch etwas Strandurlaub gönnen. Die Kostenübersicht für Chile kommt dann im nächsten Beitrag, wenn die Kreditkartenabrechnung vorliegt 🫨

Die Fahrt nach Punta Arenas war landschaftlich eher weniger berauschend. Es gab folglich keinen Grund, viele Pausen zu machen. Der Wind wollte sich noch einmal von uns verabschieden und hat uns ab und an gezeigt, was er so drauf hat. Die kräftigen Seitenwinde haben dafür gesorgt, dass wir die meiste Zeit in Schräglage gefahren sind. Vereinzelt hatten wir sogar Rückenwind und sind auf einmal 100km/h gefahren, ohne wirklich Gas geben zu müssen. Wir haben von anderen Motorradfahrern gehört, dass sie sich im Graben versteckt haben und den Wind ausgesessen haben. So schlimm war es bei uns nicht, wir können es aber nachvollziehen. Schlussendlich sind wir sicher und leicht angefroren in Punta Arenas angekommen.

Die Motorradreise ist damit beendet. Unfallfrei und ohne technische Ausfälle. Nach 12.850 zurückgelegten Kilometern bleibt noch eine wichtige Aufgabe offen: der Verkauf der Motorräder. Nachdem wir uns mit dem Käufer auf ein persönliches Treffen geeinigt hatten, haben wir ihn auf dem Laufenden gehalten, wann genau wir eintreffen werden. Als wir ihm dann in Puerto Natales geschrieben haben, dass wir in zwei Tagen da sind, wollte er noch einmal sichergehen, dass wir uns richtig verstanden haben. „Er lagert die Motorräder ein, bis wir andere Käufer gefunden haben und hilft uns beim Verkauf.“ Ähm, Entschuldigung? Wir denken nicht. Davon war nie die Rede🤯. Ich habe mich an der Stelle aus den Verhandlungen zurückgezogen und die Diplomatie Richard überlassen. Richard hat ein Treffen vereinbart. Am Abend vor dem Treffen hat der Käufer noch einmal geschrieben.

Inzwischen sind wir relativ unruhig, wenn von ihm Nachrichten kommen und rechnen mit einer neuen unerwarteten Wendung. Die Nachricht war aber nur halb so wild und er bat darum, sich eine Stunde früher zu treffen, damit ein Freund von ihm mitkommen kann, der Englisch spricht und übersetzen kann. Da wurde uns klar, warum es in den vergangenen Wochen permanent zu Verständnisproblemen kam. Das Treffen selber lief sehr entspannt ab und nach 20 Minuten war im Grunde alles geklärt. Er nimmt die Motorräder und am nächsten Tag erledigen wir die notwendigen Formalitäten beim Notar. Gesagt getan, der Termin beim Notar war inkl. Wartezeit nach einer Stunde erledigt. Wir haben die Motorräder bei ihm zu Hause abgestellt, alles übergeben, ein letztes Foto gemacht und wurden dann von ihm zur Unterkunft gefahren. Er hat noch einmal betont und insistiert, dass er sie nicht für umsonst nimmt. Folglich haben wir ihm für die Zahlung eine PayPal-Adresse gegeben. Ob und wie viel wir für die Motorräder bekommen werden wird die Zeit zeigen.

Wir sind super froh, dass wir die Motorräder los geworden sind und einen sauberen Abschluss haben. Wir spannen jetzt noch einen Tag aus und besichtigen eine örtliche Brauerei, bevor es am Samstag dann nach Bogotá geht. Eigentlich wollten wir noch eine Tour zu den Megallan Pinguinen machen, leider ist es zu windig und die Touren werden abgesagt. Machste nix. Ein Grund mehr wieder zu kommen.

Da die Motorradreise zu Ende ist, müsste eigentlich auch der Blog beendet werden. Damit das Ende aber nicht so abrupt kommt, werden wir ihn noch bis Medellín weiter führen. Am Ende steht sicherlich auch noch ein Fazit aus.

Nachdem wir eine Nacht in einer Unterkunft verbracht haben, die als erste seit langem über eine richtige Heizung verfügte, ging es weiter in Richtung El Calafate. Der Abschnitt war mit 335km Länge recht lang, sodass wir ursprünglich damit rechneten, in Tres Lagos eine Nacht verbringen zu müssen. Die Straße war jedoch recht gut und der Wind auf unserer Seite, sodass wir zwar eine Mittagspause in Tres Lagos machten (und dabei einen Submarino tranken), aber die Fahrt danach fortsetzten.

In El Calafate verbrachten wir dann drei Nächte. Einerseits brauchten wir wieder einen Ruhetag, andererseits war die Wettervorhersage nicht sehr vielversprechend. In der Nähe kann man den Perito-Moreno-Gletscher besuchen, was wir eigentlich auch machen wollten. Allerdings werden für den Eintritt rund 45€ pro Person verlangt. Da man hiermit nach unserer Recherche wirklich nur zum Gletscher kommt und nicht mehr machen kann, haben wir den Besuch auf eine spätere Reise vertagt. Wir erkundeten dafür die kulinarische Seite des Landes: Parrillada – ein Ensemble aus Fleisch und Fernet con coca. Generell sind die Preise in Argentinien teilweise extrem. Selbst im Supermarkt sind Getränke und Lebensmittel teuer, die Restaurants entsprechend ebenso. Die Unterkünfte waren etwas preiswerter als in Chile. Immerhin kostet Benzin fast nichts. Wir waren nur wenige Tage in Argentinien. Signifikante Unterschiede zu Chile konnten wir nicht feststellen. Die Leute sind nach wir vor nett und freundlich, die Straßen sind gut, der Verkehr entspannt.

Nach El Calafate ging es dann weiter in Richtung Chile. Wir hatten uns mit Dany und Juan in Puerto Natales verabredet. Für die Route gab es mehrere Optionen. Einerseits die Wahl, ob wir die längere, aber dafür asphaltierte Strecke nehmen oder ob wir eine unbefestigte Abkürzung nutzen. Als Informationsquelle hat sich mittlerweile iOverlander etabliert, dort gab es geteilte Meinungen zur unbefestigten Strecke. Wir entschieden uns dafür, selbst ein Bild zu machen und konnten die Warnungen eher weniger nachvollziehen. Überwiegend konnten wir so schnell fahren, wie es die Maschinen hergaben (also rund 80km/h). Es gab einzelne, wenige Kilometer lange Abschnitte, die etwas garstig waren, aber für uns lohnte sich die Abkürzung. Zurück auf der asphaltierten Strecke winkte uns ein liegengebliebener Autofahrer heran. Wir konnten leider nicht nachvollziehen, was sein Problem war (zunächst dachten wir, er bräuchte Benzin, dann meinte er irgendwas mit Elektro). Wir halfen ihm dann dabei, das Auto die Anhöhe hochzuschieben und er war zufrieden. Weiter ging es dann gegen den Wind.

Kurz vor der Grenze tankten wir in Río Turbio noch auf und stärkten uns mit Käse-Empanadas und heißen Schokoladen. Der Wechsel von Argentinien nach Chile war wieder äußerst unkompliziert und zügig. Nach rund einer Stunde waren wir durch. Die restlichen 20km nach Puerto Natales hatten es dafür in sich. Der Wind wurde fies und böig, in einer Kurve hat es uns fast herausgetragen. Wir konnten nun auch den Bericht des Amerikaners nachvollziehen, der meinte, er hätte sich in der Gegend über ein paar Stunden in einen Straßengraben gesetzt, um den Wind auszusitzen. Wir sind letztlich heile in der Unterkunft angekommen. Abends trafen wir uns dann mit unserer kolumbianischen Bekanntschaft und tauschten uns über die Erlebnisse der Reise aus.

Am nächsten Tag besuchten wir den Nationalpark Torres del Paine. Aufgrund des Windes entschlossen wir uns dazu, eine Bustour zu nehmen. Gegen 07:45 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt, der Fahrer/Guide meinte, dass er gerne reden würde. Er hat nicht untertrieben. Gefühlt wurden wir bis zum Ende der Tour gegen 18:00 Uhr von ihm zugetextet. Der Bus war mit einem Interkom ausgestattet, sodass man sich dem Sprachdurchfall auch nicht entziehen konnte. Im Nachgang reifte die Erkenntnis, dass es wohl besser gewesen wäre, einen Mietwagen zu nehmen. Immerhin war der Nationalpark wirklich schön, die Berge, Gletscher und Seen waren eindrucksvoll. Es gab zudem recht viele Tiere zu sehen und mit dem Wetter hatten wir auch Glück.

Morgen bewältigen wir dann die letzte Etappe der Reise nach Punta Arenas. Wir hoffen, dass der Wind entspannt bleibt.

Nach einer Nacht in Puerto Rio Tranquilo ging es dann nach Cochrane. Das Wetter war wieder sensationell, sodass wir die Landschaft maximal genießen konnten und teilweise alle 10 Minuten angehalten haben. In Cochrane haben wir drei Nächte verbracht, um uns von dem Off-Road-Abschnitt zu erholen und Wäsche zu waschen. Zwei Nächte hätten es auch getan, da für Sonntag allerdings Regen vorhergesagt war, haben wir den Tag ausgesessen. Richtige Entscheidung, es kam zeitweise ordentlich was runter.

Um über den Paso Raballo nach Argentinien einreisen zu können, benötigen wir ein SALVOCONDUCTO. Damit wird von der Kriminalpolizei bestätigt, dass nichts gegen uns vorliegt und wir artige Touristen waren. Da der Grenzübergang am Paso Raballo scheinbar keinen direkten Zugriff auf das System hat (da oben gibt es auch keinen Empfang), wird man ohne diesen Nachweis wieder weggeschickt und darf nicht ausreisen. Wir haben also das Dokument online beantragt und mein Nachweis kam eine Stunde später. Richard sein Dokument haben sie aber auch bis zum Tag der Abreise nicht geschickt. Ein Besuch bei der örtlichen Polizei hat nicht weitergeholfen, dort hieß es nur, wir sollen weiter warten. Nach einer erneuten Beantragung kam dann das benötigte Dokument und wir konnten über die geplante Route fahren. Richard will mir nicht sagen was er angestellt hat, aber wir müssen ja noch mal nach Chile. 😏

Der Paso Raballo ist natürlich ebenfalls unbefestigt. Leider hat es im Verlauf auf der chilenischen Seite angefangen zu regnen. Glücklicherweise konnten wir am Grenzübergang unter einem Unterstand parken. Genau in diesem Moment hat der Regen aufgehört und die Sonne kam raus. Der Ausreiseprozess war in 10 Minuten erledigt. Weiter ging es 8km im Niemandsland zum argentinischen Grenzposten. Gerade als wir rein sind, fing es wieder an zu regnen und das nicht wenig. Die Einreiseformalitäten waren nach weiteren 10 Minuten erledigt. Sensationell. Bislang der entspannteste Grenzübergang, die Beamten haben uns sogar die Formulare ausgefüllt. Der Regen hatte sich in der kurzen Zeit auch wieder einbekommen und so ging es trocken weiter. Auf der argentinischen Seite haben wir zwei Condore gesehen. Nach gut 4 Monaten in den Anden können wir den Punkt von der Checkliste dann auch mal abhaken. Die Kamera war zu dem Zeitpunkt natürlich aus 🙄. Beendet haben wir den Tag in Bajo Caracoles, wo wir für eine Nacht untergekommen sind. Die Gastgeberin war super freundlich und herzlich. Schade nur, dass sie sich am nächsten Tag selber Trinkgeld gegeben hat (sie hatte kein Wechselgeld😉). Wir hatten gehofft nach Peru die „ich kann nicht wechseln“ Nummer hinter uns gelassen zu haben…

Heute ging es dann nach Gobernador Gregores, der nächst größere Ort, in dem wir tanken müssen und Geld abheben wollten. Leider möchte der Geldautomat für das Abheben 13€ haben…😳. Da allerdings maximal 60€ abgehoben werden konnten, wären das stolze 20% Gebühr gewesen, nein danke! Wir konnten hier bisher alles mit Karte oder chilenischen Pesos bezahlen und hoffen jetzt einfach, dass es so weiter geht. Entlang der Strecke stehen immer wieder Gruppen von Guanakos herum. Vom Verhalten her das Pendant zu Rentieren – reagieren recht spät auf herankommenden Verkehr. Teilweise auch gar nicht.

Da wir zeitnah wieder nach Chile einreisen, werden Fazit und finanzielle Auswertung für Chile später folgen.