Achtung! Dieser Beitrag wurde unter heftigem Koffeeineinfluss verfasst.

Der Umzug in die neue Bleibe hat sich gelohnt: ruhige Lage, keine lauten Nachbarn, wesentlich mehr Platz und ein etwas kürzerer Weg zur Schule.

Hinsichtlich des Motorradkaufs hatten wir unseren Lehrer etwas falsch verstanden. Er hat uns einen Kontakt zu einem Typen vermittelt, der uns gegen Zahlung eines ordentlichen Geldbetrags helfen würde, die Formalitäten zu erledigen und Motorräder zu kaufen. Wir haben noch ein paar andere Eisen im Feuer und hoffen, dass wir eventuell etwas preiswerter aus der Nummer herauskommen.

Gestern Abend waren wir wie üblich essen gewesen. Für europäische Verhältnisse ist es hier unglaublich preiswert und dazu köstlich.

In der Mittagspause gingen wir gemeinsam mit der Klasse und unserem Lehrer Pablo (also zu fünft 😉) einen Kaffee trinken. Pablo ist neben Lehrer, Übersetzer, Bassist und angehender Pilot auch noch Kaffeesommelier. Er verspottet deutschen Kaffee (zu bitter und zu stark geröstet) und pries die kolumbianischen Röstkünste. Also entschieden wir uns als Nicht-Kaffeetrinker, hier einen Kaffee zu probieren. Mit dem uns bekannten Kaffee war dies in der Tat nicht zu vergleichen. In keiner Weise bitter, sehr aromatisch, teilweise eher an Tee erinnernd. Der Koffeeinflash ließ aber nicht auf sich warten. Ich hoffe, wir kommen heute Abend noch in den Schlaf.

Irgendwie haben wir vorab die Bewertungen des Hostels übersehen: es liegt inmitten des Partydistrikts. Kurze Wege zu Restaurants sind zwar recht nett, nachts konnten wir jedoch auch ohne Eintritt der Musik der umliegenden Nachtclubs lauschen. Hinzu kam eine Alarmanlage, die im Erdgeschoss auch dann auslöste, wenn die Clubs ruhig waren. Kurzum: die Nächte waren selbst mit Oropax kaum erholsam. Glücklicherweise ließ sich das Hostel darauf ein, die noch ausstehenden Übernachtungen zu stornieren. Wir ziehen ab heute in ein Appartement, das hoffentlich etwas ruhiger gelegen ist (zumindest lassen die Bewertungen und eine Vor-Ort-Besichtigung das hoffen 🙈). Auf den ersten Blick ist es definitiv eine deutliche Verbesserung.

Heute war der erste Tag zurück in der Schule 👨🏽‍🏫. Die Mitschüler und Lehrer sind nett und es gibt sogar eine eigene Cafeteria (eher eine Rooftop-Bar 😏). Spaß beiseite: die Leute sind super freundlich und hilfsbereit. Unser Lehrer hilft uns die nächsten Tage dabei, alle Formalitäten für den Kauf der Motorräder zu erledigen. Bei unserer Preisvorstellung wurden wir zumindest nicht ausgelacht 😃. Da sollte sich also etwas finden lassen.

In Medellín waren wir bisher eher in unserer Umgebung unterwegs. Richtung Wochenende werden wir uns mal in das Zentrum führen lassen. Gestern (am Sonntag) wurde eine der größeren Straßen halbseitig abgesperrt und die Bevölkerung konnte die halbe Straße zum Laufen, Radfahren usw. nutzen. Wir waren auch dabei 😊. Das Essen hier ist unglaublich vielfältig und lecker. In den Touristengegenden ist international alles von Pizza, Pasta, Burger bis zu Döner 🤢 vertreten. Schnitzel haben wir noch nicht gefunden, aber sobald wir eins gefunden haben, werden wir es dir natürlich schicken (@Kevin 😁) Die einheimischen Speisen sind natürlich verlockender. Zum Glück haben wir noch Zeit, um alles zu probieren.

Die Ampeln haben hier teilweise sogar im Boden Signale 😳.

Viele Wände sind mit wirklich hochwertigen Graffitis verziert. Ein völlig wertungsfreies Beispiel ist unten zu sehen.

Der Berg an Sachen wurde schließlich in Taschen gepackt. Sicher sind ein paar Dinge dabei, die überflüssig sind, andere Dinge fehlen. Aber wir fahren ja nicht in die Wüste und zur Not kauft man etwas nach.

Der erste Teil der Anreise startetet am Morgen des 02.10.2024 mit einem Flug nach Zürich. Dort hatten wir rund 6 Stunden Zeit, um uns die Stadt anzuschauen, bevor es dann weiter nach Madrid ging. Der Flug verspätete sich leider etwas, sodass wir erst gegen 20 Uhr landeten. Hoffnungsvoll warteten wir auf unser Gepäck. Die IKEA-Tüten hielten der rauen Behandlung jedoch tapfer stand. Recht erschöpft vom Tag aßen wir nur noch schnell etwas beim Asiaten um die Ecke und schlossen den Tag mit einem Bier ab.

Bis Freitag erkunden wir nun Madrid etwas. Dann geht es weiter nach Medellín.