Feliz Navidad

Feliz Navidad

Wir sind ohne Probleme in La Paz angekommen. Obwohl die Stadt an sich relativ wenig bevölkert ist (weniger als 1 Mio. Einwohner) ist der Verkehr besonders im Speckgürtel El Alto wieder gewohnt chaotisch. Wir haben im Vorfeld ein Hotel gebucht und konnten die Motorräder in der Tiefgarage abstellen. Am ersten Tag haben wir die Umgebung zu Fuß erkundet, SIM-Karten organisiert (die wir aufgrund unserer ausländischen Pässe nicht aktivieren konnten) und etwas entspannt. Am nächsten Tag haben wir an einer Stadtführung teilgenommen und unter anderem das Valle de la Luna besichtigt, welches Neil Armstrong seinerzeit an die Mondlandschaft erinnerte. Zudem ging es durch die Hexengasse, in der örtliche Schamanen Zutaten (unter anderem getrocknete Llama- und Schweinsbabys) für ihre Rituale beschaffen können. Dabei wurde erwähnt, dass es Tradition sei, bei größeren Gebäuden einen Menschen im Fundament lebendig zu begraben, damit die Seele darüber wacht. Wir werden folglich unseren Alkoholkonsum hier im Auge behalten, damit man uns hier nicht einfängt und vergräbt.

Der letzte Teil der Tour ging dann per Seilbahn. La Paz verfügt über das größte Seilbahnnetz, welches für den ÖPNV genutzt wird weltweit. Die Gondeln und Stationen sind recht neu, unglaublich sauber und in der Farbe der jeweiligen Linie gehalten, sodass es selbst Außenstehenden (also uns 😬) wirklich leicht fällt, sich zurechtzufinden. Bei einer im Tal gelegenen Stadt wie La Paz ist dies ein wirklich passendes Verkehrssystem und führt zu recht erheblicher Zeitersparnis (laut unserer Führerin braucht man mit der Seilbahn für eine Strecke, die mit dem Auto 1,5 Stunden dauern würde nur 20 Minuten). Die Bevölkerung hatte zwar anfänglich Bedenken, da man aus den Gondeln natürlich schöne Einblicke in die Wohnungen der Anwohnenden erhält aber nutzte die Gelegenheit gleich, um auf den Dächern Werbung zu platzieren.

Unsere Führerin gab uns noch einige Tipps und konnte uns hinsichtlich der Kraftstoff-Situation in Bolivien beruhigen. Abends gingen wir dann in ein indisches Restaurant. Endlich mal wieder eine Geschmacksexplosion (vor allem Knoblauch)! Mit dem Llama-Curry gab es sogar einen südamerikanischen Einschlag. Die südamerikanische Küche ist wirklich gut und lecker aber etwas Abwechslung ist ab und an dann doch sehr willkommen. Als Desert gab es dann noch fies überteuerte Churros. Heute haben wir dann unsere SIM-Karten direkt beim Anbieter aktiviert und sind jetzt recht üppig mit mobilem Internet versorgt (7€ für 10 Tage unbegrenzt).

Zwischen den Feiertagen wollen wir per Bus an den Salar de Uyuni fahren und Silvester dann auch in La Paz verbringen. Danach soll es relativ direkt nach Chile gehen.

Wir wünschen Euch auf diesem Wege ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!