Lima – Nazca – Erkner
Einer der großen Pluspunkte von Lima war das internationale Essen. Keine Frage, die südamerikanische Küche ist fabelhaft, aber ab und an mal etwas anderes essen zu können, ist dann schon eine nette Abwechslung. Wir begannen also mit Sushi, weiter ging es mit Pasta und abschließend Pizza. Indisch hätte uns eigentlich richtig abgeholt, da wir hier noch kein Gericht gefunden haben, was ordentlich (vor allem mit Knoblauch) gewürzt ist, aber dafür waren wir im falschen Viertel und nach viel Bewegung war uns bei dem Verkehr nicht.
Den ersten Tag haben wir im Hotel entspannt, das Peruvideo weiter bearbeitet und die lokale Umgebung erkundet. Gegenüber vom Hotel war ein Einkaufszentrum, was de facto Little Korea war. Von Anime und Bubble Tea über Cosplay bis zu koreanischem Essen und Internetcafes war hier alles zu finden. Dank der umfangreichen Auswahl an Elektronikartikeln fanden wir auch ein USB-C auf HDMI-Kabel um jetzt jeden billigen Hotel-Fernseher zum Smart-Tv machen zu können 😏.
Am nächsten Tag ging es per Uber in die Altstadt. Verkehrsmäßig ging das sogar. Zufällig haben wir dort die Wachablösung am Regierungssitz mit Marschmusik und viel Tamtam miterlebt. Hier könnte sich die Feuerwehr daheim auch mal ein Beispiel dran nehmen 😬. Beim Vorbeigehen an der Basilica San Fransisco sahen wir, dass Touren durch die Katakomben angeboten werden, also Ticket gezogen und abgestiegen. Zunächst einmal ging es durch die oberirdischen Geschosse. Eine hölzerne Kuppel, die recht stark vom Islam inspiriert ist, musste infolge von Erdbeben 3x neu errichtet werden. Weiter ging es in eine beeindruckende alte Bibliothek, den Chor und den Klostergarten. Schließlich ging es in die Keller, die früher auch als Friedhof genutzt wurden. Ungefähr 30.000 Menschen wurden hier beerdigt. Übrig blieben überwiegend nur noch die großen Knochen (Schädel, Oberschenkel und das ein Order andere Becken).
Auf dem Weg aus Lima heraus holten wir uns noch unsere Aufkleber ab. Sicher wäre es sinnvoller gewesen, diese vor der Reise fertig zu machen, aber wir hatten das überhaupt nicht auf dem Schirm. Das Zusammentreffen mit dem kolumbianischen Pärchen (Dany und Juan) rief das dann auf den Plan. Also dank KI und einem pakistanischen Grafikdesigner fix welche entworfen und dann in Lima drucken lassen.
Weiter ging es dann aus Lima heraus wieder auf der Panamericana gen Süden. Fast hatten wir vergessen, wie öde die Wüste ist. Viel zu berichten gibt es davon also nicht. Die Nacht verbrachten wir in Pisco. Einer Stadt am Pazifik, die an vielen Stellen ziemlich ausgestorben wirkte. Anschließend ging es weiter nach Nasca/Nazca. Wieder durch die Wüste 😩. Kurz vor dem Ziel überquerten wir die Ebene mit den berühmten Geoglyphen und konnten auf dem Hinweisschild unseren ersten Sticker platzieren 😄.
Am nächsten Tag absolvierten wir einen Flug über die Nazca-Linien. Dies war wirklich beeindruckend. Fast beeindruckender waren die Fähigkeiten des Piloten, das Flugzeug und unsere Mägen bis an die Grenzen zu belasten. So konnten wir zwar die Bilder hervorragend sehen, aber hatten noch einige Zeit nach dem Flug damit zu kämpfen, den Mageninhalt wieder zu sortieren. Wir bleiben nun noch eine Nacht hier, lassen die Motorräder mal reinigen und dann geht es morgen weiter in Richtung Cuzco. Wir sind noch am überlegen, ob wir uns Machu Picchu anschauen oder nicht (es wird maximal touristisch und die Buchung ist nicht ganz unkompliziert, sofern man kein all-in-one-Paket nimmt).









