Montezumas Rache

Montezumas Rache

Mit frisch gewarteten Maschinen ging es weiter in Richtung San Augustín. 217km – sollte also in einem Tag locker zu schaffen sein. Da hatten wir nicht mit den kolumbianischen Baustellen gerechnet. Auf der einen Seite zwar nett, das man trotz Bauarbeiten ab und an durchfahren kann, allerdings darf man teilweise bis zu 15min warten und die Baustellen sind im Extremfall nur 2km voneinander entfernt. Wir entschieden uns also dafür, nur bis Pitalito zu fahren.

Am nächsten Tag ging es dann frühmorgens nach San Augustín (wir wollten an dem Tag eigentlich noch weiter fahren). Hier gab es antike Steinskulpturen und Gräber zu bewundern. Zum Frühstück gab es Kuchen und Coca-Tee. Anschließend noch einen Wasserfall besichtigt und auf dem Weg zurück ins Tal bei einer älteren Dame etwas zum Essen gekauft. Initial dachten wir, es wäre etwas deftiges bzw. irgendetwas aus Teig, da sich eine teigähnliche Masse um eine Art Quirl drehte. Als die Frau dann Waffeln hervorbrachte, um die Speise darin zu servieren, vermuteten wir, dass es sich um Eis handeln könnte. Schließlich war es süß und hatte Umgebungstemperatur. Spätere Recherchen ergaben, dass es sich um Arequipe handelte. Eine Süßspeise, die aus karamellisierter Milch zubereitet wird.

Da sich das Tagesprogramm dann doch unerwartet länger gestaltete, übernachteten wir erneut in Pitalito. Zum Abendessen gab es Pizza und etwas Bier. Zufällig kamen wir noch an einer Freiwilligen Feuerwehr vorbei, die sogar ein eigenes Motorrad hatten 😬. Glücklicherweise hatten wir 2 Zimmer, da ich zum Abend und über die Nacht recht unangenehme Verdauungsprobleme bekam. Dank Loperamid konnten wir die Fahrt am nächsten Tag fortsetzen. Da ich in der Nacht kaum schlafen konnte, war dies jedoch nicht die beste Entscheidung.

Am späten Vormittag brachen wir auf, um die 132km lange Strecke nach Mocoa zu bewältigen. Dank der bereits bekannten Baustellen benötigten wir rund 5 Stunden. Kein Wunder, dass hier jede Siedlung einen eigenen Flughafen hat. Wir kamen letztlich recht erschöpft am Ziel an. Nach einem kleinen Abendessen trafen Nils die gleichem Symptome wie mich. Er hatte folglich eine wenig erholsame Nacht während ich fast 12 Stunden durchschlief. Wir hoffen, dass wir morgen beide wieder fit sind und dann weiter in Richtung San Juan de Pasto reisen können.

1 Kommentar zu „Montezumas Rache

  1. Hallo ihr Lieben,
    sehr schöne Bilder. Gute Besserung 💪💪, kuriert euch richtig aus, erst recht bei den Temperaturen und dem, was ihr auf dem Plan habt.
    Das Vorankommen ist sicher eine Geduldsprobe, durch die vielen Baustellen. Respekt nach wie vor, dass ihr mit Maschinen jetzt unterwegs seid.
    Liebe Grüße von euerm Fan