Zurück in Kolumbien

Die Brauereibesichtigung hat sich gelohnt. Der Guide hat offensichtlich seinen Traumberuf gefunden. Man hat jedenfalls gemerkt, dass er wirklich Spaß daran hat, anderen die Brauerei zu zeigen. Bei der abschließenden Bierverkostung wollte er besonders von uns die Meinung hören (als Deutsche eilt der Ruf natürlich voraus). Leicht angeheitert stärkten wir uns mit den letzten chilenischen Hotdogs – es war ein Fest. Im Hotel dann gepackt, bezahlt und früh ins Bett gegangen.

Die Rückreise startete recht zeitig. Wir wollten nicht über Nacht fliegen, daher war die einzige Option ein Flug aus Punta Arenas nach Santiago de Chile um 08:40 Uhr. Der Wecker klingelte um kurz vor 6, dann packten wir noch die restlichen Sachen und wurden um 06:15 Uhr vom Uber abgeholt. Die Fahrt zum 20km entfernten Flughafen ging dann zügiger als erwartet (der Fahrer hatte es eilig), also konnten wir in aller Ruhe unser Gepäck abgeben, das Lunchpaket vom Hotel verzehren und durch die Sicherheitskontrolle. Die war wirklich entspannt (der Handgepäckscanner war unbesetzt 😬) und nach kurzem Warten ging es nach Santiago. Der Flug hätte kaum ruhiger verlaufen können. Leider versteckten sich die Anden wieder einmal unter einer dicken Wolkendecke, sodass der Blick aus dem Fenster eher langweilig war.

In Santiago angekommen mussten wir das Terminal wechseln (von Domestic zu International) und es kam der spannende Moment: lässt man uns ausreisen, obwohl die beiden Motorräder noch auf unsere Namen in Chile sind? Die Antwort lautete ja. Es wurde nicht einmal danach gefragt. Spannend wird irgendwann nur, ob wir bei einem späteren Besuch Probleme bekommen.

Weiter ging es dann nach Bogota. Hier gab es ein Déjà-Vu: die Warteschlange für Immigration von Nicht-Kolumbianern war wie bereits in Medellin üppig lang. Zum Glück sind wir recht früh aus unserem Flugzeug herausgekommen. Die Schlange hinter uns wurde immer länger und erstreckte sich irgendwann über den Wartebereich hinweg ins Terminal. Nach rund 1,5 Stunden waren wir dann endlich durch. Das Gepäck hat die Reise glücklicherweise unbeschadet überstanden, wurde allerdings beim Sperrgepäck einsortiert. Die Fahrt zum Hotel ging dann im Gegensatz zu Medellin unkompliziert. Wir haben direkt ein Uber gefunden und waren dann um kurz nach 23:00 Uhr Ortszeit (also 01:00 Uhr in Chile) im Hotel. Es war ein langer Tag aber wir sind in diesem die gesamte Strecke zurück geflogen, die wir in 4 Monaten mit den Motorrädern zurückgelegt hatten. War schon ein etwas merkwürdiges Gefühl. So langsam wird uns bewusst, dass die Zeit in Südamerika bald enden wird.

Wir bleiben nun voraussichtlich bis Mittwoch in Bogota, organisieren Zugang zu Mobilfunk, waschen Wäsche und schauen die Stadt an. Dann geht es weiter nach Medellin. Abschließend wollen wir uns noch etwas Strandurlaub gönnen. Die Kostenübersicht für Chile kommt dann im nächsten Beitrag, wenn die Kreditkartenabrechnung vorliegt 🫨