Zurück am Pazifik
Je weiter wir nach Süden fuhren, desto grüner wurde die Umgebung. Nach Langem sahen wir wieder Wiesen und weidende Kühe. Die Eukalyptusbäume wurden durch Nadelbäume abgelöst und die Landschaft wurde bewegter. Auch gab es immer mehr Flüsse zu sehen. Insgesamt erinnerte das Bild an Südschweden. Selbst einige Häuser sind in dem typischen Rotton gehalten und könnten genauso auch in Skandinavien zu finden sein.
Auf der letzten Etappe nach Puerto Montt fing es gegen Ende zu regnen an, sodass ich meine Baumarkt-Kluft ausprobieren konnte. Für rund 10€ erfüllen die Sachen ihren Zweck und sehen dazu noch Spitze aus. Eine wahrlich gute Investition. Kurz vor dem Ziel bogen wir noch nach Llanquihue ab, um einen Blick auf den Lago Llanquihue werfen zu können. Der zweitgrößte See Chiles ist ein gutes Stück größer als der Bodensee und bot uns einen netten Blick auf den Vulkan Osorno. Zufällig entdeckten wir dabei noch, dass die örtliche Feuerwache die „Erste deutsche Feuerwehrkompanie“ ist. Hier im Süden Chiles finden sich recht viele Spuren deutscher Einwanderer. Beispielsweise bayerische Restaurants, deutsch klingende Firmenbezeichnungen und Ortsnamen. Auch das Essen erinnert teilweise an daheim (z.B. Kotelett mit Kartoffelsalat und Apfelkompott). Bei der Feuerwehr wird die Herkunft offenbar noch zelebriert. Auf den Uniformen steht Feuerwehr, die Helme sieht man auch daheim und in der Halle stand ein historisches Fahrzeug. Angetroffen haben wir leider niemanden, also ging es weiter.
An der Unterkunft angekommen, hatten wir zum ersten Mal ein Problem. Die Gastgeber reagierten nicht. Die Buchung wurde automatisch bestätigt, den Check-In hätten die Gastgeber erledigen müssen. Nachdem wir 30 Minuten gewartet hatten, buchten wir eine neue Unterkunft und leiteten den Stornierungsprozess für die alte Unterkunft ein. Bei der neuen Unterkunft wurden wir trotz des kurzen Vorlaufs direkt begrüßt und die Heizung war sogar schon angestellt. Die Stornierung war dann auch relativ zügig erledigt. Also am Ende alles gut gelaufen.
Wir erledigten in Puerto Montt auch den fälligen Ölwechsel. Dabei sollten auch die Ketten geölt und gespannt werden. Auch wenn dies bislang der teuerste Service war, den wir machen ließen (rund 70€/Motorrad) mussten wir bei der Ankunft in der Unterkunft leider feststellen, dass die Ketten nicht gespannt wurden. Klasse!
Für die weiterer Reise nach Patagonien müssen wir Fähren nutzen. Leider sind diese recht stark ausgebucht und die Internetseiten der Betreiber sind auch optimierungswürdig. Es gibt eine Fähre, die direkt nach Chaitén fährt und es uns somit erspart, mehrere Fähren unterschiedlicher Betreiber nehmen und ggf. aufgrund fehlender Verfügbarkeiten zwischendurch übernachten zu müssen. Da diese erst wieder am Montag freie Plätze bietet, bleiben wir eine Nacht länger, müssen dafür aber leider die Unterkunft wechseln. Das Wetter hier ist recht gut und es gibt ein bisschen was zu sehen, also passt das.






